Anbau eines Funktionsraums
Nach frühen Anfängen im 18. Jahrhundert gilt die Stadt Bad Soden seit dem 19. Jahrhundert als bedeutender Kurort. Der Kurpark, 1823 im Stil eines englischen Landschaftsparks angelegt, wurde im Laufe der Jahre um zugeordnete Kurbauten ergänzt (Badehaus, Paulinenschlösschen e.a.). Auch die Konzertmuschel entstand in jenen Jahren und dient seither den Kurgästen, Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Bad Soden als Ort kultureller Begegnung und Unterhaltung.
Parkanlagen und Einzelbauten stehen als Einzelkulturdenkmäler als auch als Ensemble unter Denkmalschutz.
Der Anbau dient als Umkleideraum für auftretende Musiker und als Lager für Bühnenbedarf (Stühle, Instrumente e.a.).
Der Anbau soll sich einerseits formal von der Konzertmuschel differenzieren und muss sich andererseits in die denkmalgeschützte Gesamtanlage einfügen. Die aus diesen Anforderungen abgeleitete Idee einer amorphen Grundrissform und einer an „Wald“ erinnernden Fassade leitet sich aus seiner Lage inmitten einer mit Büschen und Bäumen bewachsenen Fläche ab.
Die Baukonstruktion ist wie ein Baukasten entwickelt; das ermöglichte Vorfertigung und eine kurze Bauzeit. Die Fassade besteht aus vorgesetzten, vertikalen und sägerauen Latten aus heimischer Lärche.